Dieser Artikel wurde mir empfohlen, da er verschiedene Perspektiven beleuchte:
Ich finde den Artikel nicht so gut. Die konkreten Sorgen und Argumente, auf die ich in meinen bisherhigen Beiträgen eingegangen bin, sollten deutlich machen, dass es natürlich nicht darum geht, dass "Freiheitsrechte beschränkt " seien, weil Leute "mal eine Weile nicht in ihrer keimigen Lieblingskneipe kickern" können. Das ist polemisch, und entkräftet keines der Argumente, die von den ganz wenigen kritischen Stimmen derzeit gegen die Maßnahmen kommen, wo schlicht gefragt wird, ob die verhältnismäßig, effizient und effektiv sind oder ob damit schlimme Schäden angerichtet werden in Feldern, die schon früher und auch jetzt kaum jemanden interessieren. In denen es eben genau darum geht, dass gerade die unter die Räder kommen derzeit: "diejenigen, die jetzt am härtesten getroffen werden, die sind, die schon viel früher Hilfe gebraucht hätten: die Armen, (...) die von häuslicher Gewalt Bedrohten, die Alleinerziehenden und Schwangeren, die Obdachlosen und Geflüchteten" und zwar nicht, weil sie an Corona sterben, sondern durch die Maßnahmen. Da R. und ich genau in diesem Feld arbeiten, kriegen wir das hautnah mit. Aber die Storkowski stammt (auch wenn sie das evtl. anders sieht) aus meiner Sicht aus einer privilegierten Bevölkerungsgruppe: jung, gut gebildet, kinderlos etcpp. und bekommt vielleicht nicht viel aus der Praxis mit. Wie auch immer, sie teilt ihre Meinung mit 95 % der Bevölkerung, die unkritisch hinter den Maßnahmen stehen.
Bei einer so großen Zahl unkritischen Masse ist es ohnhin sinnlos, irgendwas anderes zu fragen oder zu versuchen bis auf weiteres, oder irgendwie auf ein sachliches Für und Wider zu hoffen. Aber die Welt wird sich ja weiter drehen und die Kritik wird noch kommen.